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Projekt

Sternenkinder

Als Sternenkinder werden Kinder bezeichnet, die vor, während oder kurz nach der Geburt sterben.

Der poetischen Wortschöpfung liegt die Idee zugrunde, Kinder zu benennen, die „den Himmel“ (poetisch: die Sterne) „erreicht haben, noch bevor sie das Licht der Welt erblicken durften“.

Die Projektgruppe wurde 2012 von 5 Hebammen gegründet. Bis dato gab es zwar eine Trauerbroschüre für die betroffenen Eltern, allerdings war diese mittlerweile veraltet. Da diese nun überarbeitet werden sollte, sah die Projektgruppe die Gelegenheit, die allgemeine Trauerbegleitung komplett neu zu bearbeiten und den Eltern somit eine bessere Trauerbegleitung anbieten zu können. So standen neben der neu gestalteten und aktualisierten Trauerbroschüre für die Eltern (die Erklärungen zur Trauer, Rituale, Gesetzgebung, Bestattung etc. beinhaltet) auch folgende Punkte zur Umsetzung auf dem Programm.

  • Gestaltung des Sternenfriedhofs (Garten der Sternenkinder) auf dem Friedhof in St.Vith (Fertigstellung November 2013, Finanzierung durch die Gemeinde St.Vith): Der Garten der Sternenkinder soll allen Eltern dienen, die ihr Kind vor der 26. SSW verloren haben. Sie können ihr Kind dort beerdigen lassen, wenn sie zum Beispiel keine eigene Grabstätte besitzen oder diesen Platz als den geeignetsten für ihr Kind halten. Ein Sarg, ein Urnengrab oder Streuen ist möglich, jedoch nicht das Kolumbarium.
    Unabhängig vom Glauben der Eltern, ist der Garten der Sternenkinder für alle zugänglich.
  • Kleine „extra“ angefertigte Särge: Wenn ein Kind vor der 26. SSW auf die Welt kommt, ist es selten größer als 34 cm und schwerer als 800 gr. Die offiziellen Särge der Bestatter sind aber mindestens 1Meter lang. Also haben wir beschlossen, einen Schreiner zu suchen, der uns kleine Särge anfertigt. Wir haben nun auf der Wochenstation Särge von 30 und 45 cm vorrätig. Diese wurden von der Krankenhaus- und Augustinerinnenvereinigung finanziert.
  • „Extra“ kleine angefertigte Kleider und Umschlagdecken: Da es in normalen Geschäften keine kleinen Kleidchen und Strampler für Sternenkinder zu kaufen gibt, sind wir im Internet fündig geworden und haben durch die Klinikaktion der Schmetterlingskinder einige kleine Kleider auf unserer Wochenstation vorrätig. Die Näh-,Strick- und Häkelarbeiten dieser Frauen werden allesamt ehrenamtlich geleistet und diese Aktion wird lediglich durch Spenden finanziert. Außerdem haben wir seit 2019 zwei ehrenamtliche Frauen aus der deutschsprachigen Gemeinschaft gefunden, die für uns wunderschöne Umschlagdecken und Kleider aus Stoffresten nähen. Für diese Arbeit haben wir uns mit einem kleinen Geschenk (finanziert durch die KAV) bei ihnen bedankt, um zumindest die Materialkosten abzudecken.
  • Kleine Engel als Schlüsselanhänger zur Erinnerung: Ebenfalls durch eine unserer ehrenamtlichen Frauen aus Ostbelgien wurde diese kleinen Schlüsselanhänger als Andenken für die trauernden Eltern angefertigt. (Finanziert durch die KAV)
  • Eine Erinnerungs-Balduinsbox zum aushändigen: Diese « Box» soll den Eltern die Möglichkeit geben, den Abschied von Ihrem geliebten Kind zu gestalten und einen Raum zu schaffen, um Ihr Kind auf seinem Weg zu begleiten. Sie enthält ein Kerzenglas, Stifte, Rosenquarze, Gebete und Sprüche. (Das Projekt wird durch Spenden finanziert)
  • Eine Erinnerungskarte: Diese Karte enthält: Name, Datum und Abdruck von Händchen und Füßchen des Kindes.
    (Materialkosten finanziert durch die KAV)
  • Die Zusammenarbeit mit „Au-delà des nuages“ seit 2018:
    eine Vereinigung von Photographen, die darin ausgebildet sind, Sternenkinder zu fotografieren. Die Fotografen kommen vor Ort und diese Vereinigung wird auch durch Spenden finanziert.

Dank der Unterstützung der Krankenhaus- und Augustinerinnenvereinigung konnten wir dieses tolle Projekt umsetzen und schon vielen trauernden Eltern eine aufrichtige Begleitung anbieten.

 

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